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Niederbauen-Chulm: Ein Steinbock Paradies

  • 27. Juli 2018

Selten habe ich so viele Reaktionen auf meine Instagram Story erhalten wie am Dienstag 🙂 Die Aussicht und die Steinböcke scheinen euch beeindruckt zu haben. Deshalb teile ich diese Wanderung in einem Blogpost mit euch 🙂

Tagwach war um 5.15 Uhr – damit wir unsere Wanderroute mehr oder weniger im Schatten bestreiten konnten. Sobald die Sonne hinter dem Berg hervorgekommen ist, kann’s echt heiss werden. Vom Zeltplatz Seelisberg Seeli sind wir gestartet. Die erste Etappe bis zur Alp Weid haben wir mit der Seilbahn bestritten – sonst hätte Ronny noch früher aufstehen müssen 🙂 das konnte ich ihm einfach nicht zumuten!

Deshalb also die Seilbahn. Das verkürzte unsere Wanderung um gut 90 Minuten.

Der erste Teil der Route gleicht mehr einem Spaziergang. Ab der Alp Lauweli wird es dann immer steiler und steiniger (angegeben ist die Strecke blau-weiss). Aber es lohnt sich, denn ab da kommen die Steinböcke.

Vor gut 2 Jahren waren wir schon mal auf den Niederbauen und auch da haben wir Steinböcke gesehen – eigentlich Steingeissen (so nennt man die weiblichen Steinböcke – ich  musste es googeln). Ausserdem habe ich schon von anderen gehört, die umkehren mussten, weil ihnen ein Steinbock den Weg versperrte 🙂 Also traue ich mich zu sagen: diese Route ist ein Steinbock Paradies. Wer einen sehen will, muss da hoch!

Als wir das erste Mal die Felswand erblickten, sahen wir sie. Eine Herde von vielleicht 5 Tieren – leise wie Indianer schlichen wir uns an – wir versuchten sie nicht zu erschrecken. Ich wollte sie schliesslich nahe genug vor die Linse bekommen.

Plötzlich realisierten wir, dass die Steinböcke auf der gleichen Route wie wir unterwegs waren. Es stellte sich die Frage – lassen wir sie vor oder überholen wir sie? Was hättest du gemacht? Wir entschieden uns, die Steinbockdynastie zu überholen. Wir wollten es nicht riskieren, wegen eines Gehörnten umkehren zu müssen. Es hätte sich ja so ein Bock dazu hinreissen lassen können, sich in den Weg zu stellen. Hast du schon mal die Hörner eines Steinbocks genau betrachtet? Die sind so lang, dass er sich damit den Ar*** kratzen kann, wenn er das will. Mit so jemanden leg ich mich nicht an 🙂 Kurz bevor die Wanderung zu Ende ist, kommt ein weiterer Höhepunkt: Es geht 10 Meter (20 Meter wenn es nach Ronny geht) senkrecht eine Leiter nach oben. Und nicht nur eine einfache Leiter – nein – man klettert durch den Berg!  

Da waren noch mehr! Von oben und unten eingekesselt – überall Steinböcke 🙂 Vom Baby bis zum Megaboss. Einfach unglaublich wie agil diese Tiere den Berg hinauf und hinunter kraxeln. Aber was bedeutete das für uns? Mussten wir doch noch umkehren?

Wie du siehst, war diejenige, die uns den Weg versperrte, nicht ganz so „gfürchig“ wie ein echter Megaboss. Deshalb erkämpften wir uns langsam Schritt für Schritt den Weg zurück – sie verzog sich langsam ins Gebirge zurück. Es schien, als ob wir es geschafft hatten. Kurz dachte ich noch zwei riesige Hörner gesehen zu haben, doch Ronny meinte, da sei nichts. Doch – da war doch was….

Zum Glück lag zwischen unserem Standplatz und seiner Raststätte noch eine kleiner Graben 🙂 Wie gesagt, mich mit ihm anzulegen, hatte ich nicht vor 🙂 An diesem letzten Steinbock vorbei war es nur noch ein Katzensprung – 10 Minuten später waren wir oben angekommen.  Runter ging es dann aber auf der anderen Seite. Wir liefen noch 40 Minuten bis zum Berggasthaus Niederbauen, wo wir uns einen leckeren Cappuccino und ein Gipfeli gönnten, bevor wir mit der Seilbahn nach Emmetten runter fuhren.

Abschliessend möchte ich nochmals betonen, wie unglaublich faszinierend diese Wanderung ist. Ich möchte sie jedem von euch ans Herz legen. Diese Tiere sind einfach verblüffend! Was dieses Jahr sonst noch so auf unserer Wanderliste steht, findest du in folgendem Blogpost heraus – In die Wanderschuhe – fertig – los!

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