Movement Tipps

Wie kann die Akupunktur den Sportler unterstützen? Gastbeitrag by Sandy von holistia.ch

  • 22. November 2017

Hast du das Interview, dass ich letztens für holistia gegeben habe, schon gelesen? Nein, dann findest du es hier 🙂 Nun hat sich Sandy bereit erklärt, für Power Peak Passion einen Gastbeitrag zu verfassen. Vielen lieben Dank dafür! Passend zum Thema ihres eigenen Blogs (holistia.ch) hat sie, in Zusammenarbeit mit Dr. med. Michael Knobloch, für uns (dich und mich) die Frage: „Wie kann die Akupunktur den Sportler unterstützen?“ beantwortet.

 

Akupunktur ist eine der vier Anwendungstechniken der Traditionellen Chinesischen Medizin und gehört jetzt zum Alltag vieler Leistungssportler. Bei der Akupunktur wird durch Nadeln der Fluss des Qi (die Lebensenergie) im Körper reguliert. Ein Ungleichgewicht des Qi führt zu körperlichen und seelischen Symptomen und auf Dauer zur Krankheit. Mittels der Akupunktur wird ein zu viel oder zu wenig an Energie im Körper ausgeglichen. Dadurch können Krankheitssymptome beseitigt oder gelindert werden.

 

Dr. med. Michael Knobloch, Facharzt für Allgemeine Innere Medizin FMH mit Spezialausbildung in Akupunktur, Sportmedizin und ehemaliger Mitarbeiter am sportwissenschaftlichen Institut des Bundesamts für Sport hat drei Bereiche identifiziert:

  • Leistungssteigerung: Die immunstimulierende und homöostatische Wirkung der Akupunktur hat einen positiven Effekt auf Leistungssteigerung im Ausdauer- und Kraftbereich.
  • Mentalebene: Im mentalen Bereich kann vor allem die psychisch beruhigende und ausgleichende Wirkung gezielt eingesetzt werden.
  • Regenerationsphase oder Verletzung: Der schmerzstillende und muskelentspannende Effekt kommt bei Sportverletzungen und sportartspezifischen Beschwerden zum Einsatz und kann so die Regenerationsphase nach Verletzungen verkürzen.

 

Auch wenn Sie kein Leistungssportler sind, kann die Akupunktur in die Vorbereitung für einen Lauf  integriert werden. Voraussetzung ist natürlich eine optimale Trainingsvorbereitung im Ausdauerbereich, insbesondere beim Marathon. Die Akupunktur hat nach einem intensiven Training, neben dem positiven Effekt auf die Leistungssteigerung, eine regenerierende Wirkung auf die Muskulatur und den Stoffwechsel, so dass sich der Körper schneller erholt. In der Phase vor einem Wettkampf kann schliesslich die psychisch beruhigende, ausgleichende oder je nach Situation auch anregende Wirkung eingesetzt werden.

Bei Verletzungen wird Akupunktur in den Trainingsaufbau und die Rehabilitationsphase integriert. Die schmerzlindernde und entzündungshemmende Wirkung der Akupunktur hilft die Ruhephase zu verkürzen, um so früh wie möglich das sportspezifische Training wieder aufnehmen zu können. Die muskelentspannende und durchblutungsfördernde Wirkung wird eingesetzt um muskuläre Dysbalancen (muskuläres Ungleichgewicht) zu beheben und den Muskelaufbau zu fördern.

Bei typischen Laufverletzungen wie dem iliotibialen Bandsyndrom (runners knee), dem Schienbeinkantensyndrom (shin plint), Achillessehnen- und anderen laufspezifischen Beschwerden müssen zuerst mögliche auslösende Faktoren für die Verletzung abgeklärt werden. Ein muskuläres Ungleichgewicht sowie Fehlstellungen des Beckens, der Wirbelsäule oder der Füsse können eine begünstigende Rolle spielen und müssen entsprechend behandelt werden. Ebenso können Laufschuhe, Lauftechnik und Bodenbelag einen Einfluss haben. Die Akupunktur wird dann wie zuvor schon erwähnt in den Trainingsaufbau und die Rehabilitationsphase integriert.

 

Du hast noch Fragen? Stell sie doch einfach in den Kommentaren und Sandy, Dr. med. Michael Knobloch und ich werden sie dir gerne beantworten 🙂

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